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Der grosse Graben

die Wurzeln der sozialen Ungleichheit in Deutschland
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Jahr: 2023
Verlag: Hamburg, Spiegel Verlag
Reihe: Der Spiegel : Geschichte; 2/2023
Mediengruppe: Sachbuch
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Inhalt

Die Welt, in die man hineingeboren wird
Nichts bestimmt Lebenswege so wie die Herkunft eines Menschen – auch in Deutschland. Selbst, wenn zwei im gleichen Land leben, sind sie oft in verschiedenen Welten zu Hause. Historische Bilder zeigen, wie krass die Unterschiede waren.
Kampf um die Erbschaftsteuer
Warum Millionenerbin Marlene Engelhorn ihr Geld loswerden möchte
Als BASF-Gründer begann Friedrich Engelhorn, ein sagenhaftes Vermögen aufzubauen. Seine Urururenkelin Marlene hat viel davon geerbt – und fragt sich, ob das richtig ist. Auch weil das Geld zum Teil aus schmutzigen Geschäften stammt. Von Frederik Seeler
Armut und Ungleichheit
»In den letzten zwei Jahrtausenden gab es keine gerechtere Gesellschaft als heute«
Sozialhistoriker Jürgen Kocka forschte Jahrzehnte zu Armut und sozialer Ungleichheit. Er schildert Not, die heute unvorstellbar ist, wettert gegen Elon Musk – und hofft auf den Kapitalismus in der Klimakrise. Ein Interview von Christoph Gunkel und Eva-Maria Schnurr
Almosen und Arbeiterrevolten – das lange Ringen um soziale Gerechtigkeit
Wer kümmerte sich im Mittelalter um Arme und Bettler? Wann wurden aus Leibeigenen freie Menschen, und wie gelang ihnen der Aufstieg zu Reichtum und politischer Macht? Die Entwicklung im Zeitverlauf.
Ständegesellschaft
Die Mär vom gottgewollten Stillstand
Im Mittelalter, heißt es, bestimmte der »Stand« den Lebensweg von Geburt an. Doch so ganz stimmt das wohl nicht: Soziale Auf- und Absteiger gab es auch schon damals. Von Michael Kister Von Michael Kister
Schicksal eines Hansekaufmanns
Glänzender Aufstieg, steiler Absturz
Schneller Reichtum lockte auch schon im Mittelalter. Mit klugen Investments konnten Hansekaufleute wie Hildebrand Veckinchusen binnen kurzer Zeit ein großes Vermögen machen. Doch das Risiko war enorm, wie Veckinchusen zu spüren bekam. Von Christoph Gunkel
Wurzeln der schwindenden Solidarität
Wie es zur Kriminalisierung der Armut kam
Kaum eine gesellschaftliche Gruppe erfuhr zwischen Mittelalter und Neuzeit eine so krasse soziale Abwertung wie die Ärmsten der Armen. Am Ende galt jeder als kriminell, der nach Almosen fragte. Das wirkt bis heute nach. Von Angelika Franz
Fuggerei in Augsburg
88 Cent Miete. Im Jahr.
Seit 1521 können Bedürftige in der Wohnsiedlung der Fugger beispiellos preiswert wohnen. Sie müssen nur katholisch sein und dreimal am Tag für die Besitzerfamilie beten.
Soziale Konflikte im 16. Jahrhundert
»Den Adel erwürgen und die Pfaffen alle«
Eine deutsche Revolution, die kaum jemand auf dem Zettel hat, war der »Bauernkrieg« ab 1524. Die Ärmsten lehnten sich gegen die himmelschreiende Ungleichheit auf – getrieben vom Mut der Verzweiflung. Doch sie kämpften vergeblich. Von Frank Thadeusz
Die Erfindung der Leistungsethik
Wann begann das Leben im Hamsterrad?
Wir widmen unser Leben der Arbeit, ringen unermüdlich um Aufstieg, Wohlstand und Reichtum. Der Soziologe Max Weber machte den Protestantismus dafür verantwortlich. Lag er richtig? Von Harald Justin
Ein deutscher Robin Hood? - Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg
Legendärer Räuberhauptmann
Die Folklore verklärte den bayerischen Wilderer Matthias Klostermayr zum »Fürst der Wälder«, der die Obrigkeit piesackte. Dabei war er wohl eher ein skrupelloser Verzweifelter, der aus dem sozialen Netz gefallen war. Von Christoph Gunkel
Frühsozialisten des 19. Jahrhunderts
Der Traum von Harmonie und Freiheit
Anfang des 19. Jahrhunderts versprach der Kommunismus eine neue, gerechtere Gesellschaft. In Deutschland machte vor allem ein Mann die Vision populär: Wilhelm Weitling – bis er an Marx scheiterte. Von Frank Patalong
Auswanderung aus Armut
Lieber Sklave in Amerika als Bürger in Weinsberg
Im 19. Jahrhundert trieben Hunger und politische Unterdrückung Hunderttausende Deutsche zur Auswanderung. Mitunter halfen die deutschen Staaten dabei sogar nach: Sie exportierten zum eigenen Vorteil Arme und Unzufriedene. Von Christoph Söller
Wie Bankiersfamilien reich und mächtig wurden
Einblicke in eine Parallelwelt
Im 19. Jahrhundert verliehen Bankiersfamilien Geld an Kaufleute oder finanzierten Eisenbahnen und stiegen so in die feine Gesellschaft auf. Zu ihnen gehörten die von der Heydts. Doch in der Elite konnten sie sich nicht lange halten. Von Martin Pfaffenzeller
Aufstieg der Familie von Weizsäcker
»Gute Bürokraten müssen wir sein«
Die Weizsäckers begannen als Müller und brachten es bis zum Bundespräsidenten. Das gelang, weil die Familie sich früh in den Dienst des Staates stellte. Denn einst war die Beamtenkarriere ein Garant für den sozialen Aufstieg. Von Sebastian Hammelehle
Verborgene Details in einem berühmten Bild
Welche Botschaften Carl Spitzweg in seinem »Armen Poeten« versteckte
Der Ofen kalt, das Wasser tropft durchs Dach, der Dichter bleibt im Bett: Dieses Gemälde ist die wohl bekannteste Darstellung von Armut in der deutschen Kunst. Was gibt es auf Spitzwegs Werk zu entdecken? Von Kathrin Maas
Familiärer Hintergrund von Friedrich Engels
Der Kapitalist, der Marxist sein wollte
Friedrich Engels, der Mann, der mit Karl Marx den Sozialismus propagierte, lebte selbst das Leben eines reichen Fabrikanten: Seine Familie beutete Arbeiter aus, auch Engels wurde durch das Elend der anderen reich. Von Hauke Friederichs
Arbeitsanstalt Brauweiler
Als die Bettelei ausgerottet werden sollte
Im einstigen Kloster Brauweiler bei Köln sollten Arme mit militärischer Härte sozial diszipliniert werden. Die Qual bewirkte wenig. Schließlich pervertierten die Nazis das System noch weiter – und internierten hier sogar Konrad Adenauer. Von Christoph Gunkel
Arbeiterbewegung
»Eure ›Ordnung‹ ist auf Sand gebaut«
Was, wenn die »unten« sich nicht mehr unterdrücken lassen, sondern sich zusammentun? Die Arbeiterbewegung und ihre Vision von einer anderen Gesellschaft entwickelten eine enorme Dynamik – bis hin zur Revolution von 1918.
Frauenkarriere in der Weimarer Republik
Vom Dienstmädchen zur Abgeordneten
Kaum jemand im Weimarer Politikbetrieb eckte an wie Luise Zietz. Dabei stand sie für einen epochalen gesellschaftlichen Wandel: die politische Teilhabe für alle – erstmals unabhängig von Geld und Geschlecht. Von Katja Iken
Sozialbau in Deutschland
Schöner Wohnen für alle
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts gab es zu wenig bezahlbare Wohnungen im Land. Architekten wollten mit günstigem Wohnraum gegensteuern. Doch sie scheiterten. Was lässt sich daraus für heute lernen? Von Ulrike Knöfel
Steuergerechtigkeit in Deutschland
Warum Reiche bisher immer gut weggekommen sind
Ausgerechnet die CDU will Spitzenverdiener stärker zur Kasse bitten. Der Historiker Marc Buggeln hat die Geschichte der Steuerpolitik erforscht und sagt, was sich wirklich ändern müsste. Ein Interview von Maren Jensen
Sozialreformerin Alice Salomon
Die Frau, die Ungleichheit mit Wissen bekämpfte
Alice Salomon entwickelte die Sozialarbeit zum Beruf. An ihrer »Sozialen Frauenschule« lehrte sie Methoden, Bedürftigen wirksam zu helfen – um die Gesellschaft gerechter zu machen. Von Jasmin Lörchner
»Asoziale« und »Arbeitsscheue« im Nationalsozialismus
Krieg gegen die Armen
Es ist ein kaum bekanntes Kapitel des Nationalsozialismus: 1938 machten die Nazis Jagd auf die Schwächsten der Gesellschaft. Wohnungslose, Bettler und Prostituierte kamen zur Zwangsarbeit in KZ. Die meisten starben. Von Felix Bohr
Soziale Ungleichheit in der DDR
Die Millionäre und Armen, die es nicht geben durfte
Die DDR war kein klassenloser Staat. Sie erforschte die Armut, die sie offiziell leugnete. Und sie profitierte von Millionären wie Heinz Bormann, dem »roten Dior«. Dann sagte sie ihnen den Kampf an. Von Solveig Grothe
Milliardär Roßmann über seinen Aufstieg
»Sie müssen schon reich werden wollen«
Drogerieunternehmer Dirk Roßmann wuchs arm auf und gehört heute zu den reichsten Deutschen. Er ist einer der wenigen, die offen darüber sprechen, wie es sich mit richtig viel Geld lebt. Ein Interview von Simone Salden, stellvertretende Chefredakteurin manager magazin
Soziale Gerechtigkeit und erbliche Armut
Frau Stillstand und Herr Aufstieg
Beide hatten einen schweren Start ins Leben, beiden versuchte der Sozialstaat zu helfen. Heute ist er Jurist, sie lebt am Existenzminimum. Was muss passieren, damit der Weg aus dem Prekariat gelingt? Von Andreas Unger und Stefanie Witterauf

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Jahr: 2023
Verlag: Hamburg, Spiegel Verlag
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Reihe: Der Spiegel : Geschichte; 2/2023
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Sachbuch